REZENSION
Daft Punk - Human After All
(Virgin / Labels)
Der Electrifikant

Presseinfos zu Musik-Releases neigen zur bloßen Übertreibung, sie beschönigen, kommen plappernd- sensationell, pseudo- cool und meist belanglos daher. Und. Sagen ab und an in einem Satz die Wahrheit, bzw. drücken resümierend einfach aus, was sie sonst so verschleiernd zu beschreiben versuchen. Und so kann man tatsächlich den Pressetext zitierend,  den Rest des Schreibens ignorierend zusammenfassen: “Daft Punk setzen auf "Human After All" ihren eigenen, unverwechselbaren Style fort.”
(Quelle: Virgin/ Labels)
Eben. Mit Da Funk und Dauerloop Refrains around the world. Mehr haben wir auch überhaupt nicht erwartet. Andere offenbar schon. Denn im Vorfeld des neuen Albums wurde von vielen Seiten mit Häme und Kritik nicht gespart. Und dabei lieben wir sie doch - hoffentlich noch alle - seit dem ersten legendären Vinyl Release auf SOMA RECORDS (SOMA 25), weil sie das tun, was andere anders machen würden.
Schon beim ersten Track, dem Namensgeber des Albums “Human After All” kommt die Frage auf, ob die beiden den Titel eventuell ernsthaft als Selbstbeschreibung gemeint haben, kommen doch in der Rückbetrachtung Zweifel auf, ob Daft Punk jemals menschlich oder gar wirklich von diesem Planeten waren. Wenn sie Titel wie “Television Rules The Nation” produzieren, laufen Daft Punk zur eigenen Höchstform auf, dann kann Television allenfalls ein Synonym für Daft Punk sein. Repeat. Repeat. Repeat. Repeat. Belobigend und bevorzugt zu erwähnen, bleibt daneben auch der Track “Technologic”, da dieser einerseits sicherlich in den Clubs viele Freunde finden dürfte und andererseits zudem erstaunlicherweise  fast so etwas wie einen Text aufweist. Als Highlight des Albums erscheint jedoch “Robot Rock”, die neue Single (Release: 11.04.2005). Ein Monster- Groove- Track mit KILLER- SAMPLE. Denn, das klingt doch irgendwie wie eine Horde Endsiebziger/ Frühachtziger Future Funker, die sich “voll auf Drogen” über Hardrock Riffs der großen Schüttel- Dein- Haar- für- mich- Monster- Bands hermachen, bzw. über sie hinweg grooven. “Abgefunkt”. Auch wenn der Titel eigentlich lediglich aus einem 20 Sekunden Sample des BREAKWATER Titels RELEASE THE BEAST, plus einem kurzen DAFT PUNK Vocoder-Gesangsfetzen ROCK, ROBOT ROCK aufgebaut zu sein scheint. Aber hört doch selbst
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Thomas Bangalter und Guy Manuel De Home Christo, haben die auf zehn Titel verteilten neun Stücke ihres Albums  "Human After All" diesmal in nur 6 Wochen von September bis November 2004 im eigenen Studio in Paris aufgenommen. Und diese Nachricht erstaunt. Überrascht es uns doch, daß Vokoder-Effekte, Samples und Eigenzitate in Endlosschleife soviel Arbeitszeit in Anspruch nehmen sollen. Doch mit den Titeln “Human After All”, “Robot Rock” und Television Rules The Nation“ bauen DAFT PUNK weiter an Ihrem eigenen Denkmal. Zudem beweisen die beiden Ihren Humor, indem sie “On/Off” als Titel ausweisen, obwohl dessen 20 Sekunden, bestehend aus Programmgezappe kaum einer Namensgebung Wert sein kann. Allenfalls ist dieser als ein Intro zum Track “Televison Rules The Nation” zu verstehen. Schwach werden Daft Punk immer dann, wenn sie etwas anderes versuchen als eine bloße Kopie Ihrer selbst zu sein. Wie etwa beim Titel “The Brainwasher”. Dieser klingt nicht nur nach Gehirnwäsche, sondern dürfte zum Überfluss genau jenes in Geballer verliebte Zielpublikum begeistern, bei dem der Brainwasher mangels Masse gleich weiterziehen würde. Aber auch Titel wie “The Prime Time Of Your Life” und “Steam Machine”, hätten vielleicht etwas mehr arrangierter Produktions- Aufmerksamkeit im Studio benötigt. “Steam Machine”, eine offensichtliche Ode an Ihren Kaffeezubereiter, stellt einen Titel von jener Güte dar, wie ihn Commodore & Atari-Liebhaber in selbiger Qualität massenhaft, d.h. mindestens 8 neue Titel am Nachmittag produzieren, um damit ihren Freundeskreis zu malträtieren. Eben auch nur “Human After All”.

Fazit: Daft Punk dürfen das. Resümierend verbleiben 45min DAFT PUNK die sich lohnen. Denn Daft Punk setzen ohne Strophe ihren endlos Refrain fort.Und wir mögen das. Und: Television Rules The United Nations!



DAFT PUNK - HUMAN AFTER ALL
VIRGIN / LABELS
Format: CD

Tracklisting:
01. Human After All
02. The Prime Time Of Your Life
03. Robot Rock
04. Steam Machine
05. Make Love
06. The Brainwasher
07. On/Off
08. Television Rules The Nation
09. Technologic
10. Emotion

Als Pre-Listening Tip haben wir nachstehend die Termine für die Promo-Events namens “Release Party” aufgeführt. Dort darf man vorab wahrscheinlich schon einmal Ausführlicheres hören, doch für die Parties gilt, fast schon selbstverständlich: Daft Punkt is not in da house...

DAFT PUNK - RELEASE PARTIES
09.03.2005 Münster - Watusibar
10.03.2005 Berlin - Magnet Club
11.03.2005 Bielefeld - Ringlokschuppen
11.03.2005 Hamburg - Madhouse
11.03.2005 Nürnberg - Nachtpalais
11.03.2005 Oldenburg - Metro
12.03.2005 Aachen - Malteserkeller
12.03.2005 Essen - Temple Bar
12.03.2005 Freiberg - Das Füllort
12.03.2005 Ingolstadt - Café Durchbruch
12.03.2005 Magdeburg - Prinzz|Club
12.03.2005 Mainz - KUZ
18.03.2005 Dortmund - Bakuda Klub
18.03.2005 Köln - Artheater
18.03.2005 Rostock - Mauclub

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ROBOT ROCK. Die erste Single- Auskopplung  erscheint am 11.04. 2005 inklusive SOULWAX Mix und einem Remix von  den beiden DAFT PUNKs persönlich ...CLICK HERE

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Daft Punk - Robot Rock
...das klingt doch irgendwie wie eine Horde Endsiebziger/ Frühachtziger Future Funker, die sich “voll auf Drogen” über Hardrock Riffs der großen Schüttel- Dein- Haar- für- mich-  Monster- Bands hermachen, bzw. über sie hinweg grooven. “Abgefunkt”.

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Breakwater - Release The Beast
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Quelle: podaufeu.com