XLOVER
Photo by Michael Tews

XLOVER - Olivier
 

XLOVER - Nina Rai
 

XLOVER - Pleasuer & Romance
 Album (Gigolo)
 

XLOVER - Nina Rai
 

INTERVIEW
XLOVER
Der Electrifikant

Zu aller erst müssen wir zugeben, daß wir sehr überrascht waren von der erstaunlichen Produktionsqualität und der Stärke der Titel auf Eurem Debut Album “Pleasure & Romance” auf Gigolo Records. Zwar ist es Euer Debüt, was jedoch nicht heißt, daß wir es hier mit Amateuren zu tun haben. Wie habt Ihr Euch als Xlover zusammengefunden und was habt Ihr vorher so getrieben?

Bryan: Vor Xlover war ich in den 90ern in den USA in einer Band, die sich ‘Haloblack’ nannte. Zur selben Zeit arbeitete ich übrigens für Prince auch in meiner Heimatstadt Minneapolis und  dort habe ich auch eine Menge über das Produzieren von Musik gelernt. Als ich dann nach Londom kam, traf ich auf Olivier, der eigentlich ein Drummer ist, allerdings auch ein fabelhafter Producer. Er fing dann an, in meiner Band ‘Haloblack’ an den Drums zu spielen. Wir realisierten beide bald darauf, daß wir eigentlich auf das Wesentliche reduzierte elektronische Musik machen wollten. Also begannen wir in alten Scheiben zu kramen von DAF, Prince… Und gleich der erste Song den wir zusammen schrieben, wurde direkt von City Rockers in London unter Vertrag genommen. Die Arbeit machte uns soviel Spaß, daß wir uns schnell dafür entschieden, diese als Vollzeit- Projekt voranzutreiben und nannten uns dann XLOVER.

Warum habt Ihr Gigolo Records als Euer Label gewählt oder hat Gigolo Euch ausgesucht?

Bryan: Ich traf DJ Hell in der Zeit, als wir gerade unser erstes Demo aufnahmen. Wir sprachen darüber, auch einmal etwas gemeinsam zu machen. Ich hatte jedoch bereits bei City Rockers unterschrieben. Doch gleich nach Fertigstellung der ersten Single nahmen wir den Kontakt mit DJ Hell wieder auf. Damals bestand die Band nur aus Olivier und mir und wir hatten noch keinen Sänger. Wir nahmen ein Album mit Songs auf und flogen nach Deutschland, um ein paar Shows mit Hell zu spielen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir dann schon eine komplette Live Band, inklusive unserem neuesten Mitglied, unserer Sängerin Nina. Nach einer guten Show auf der Gigolo Love Parade unterschrieben wir dann bei Gigolo Records.

Eure Plattenfirma sagt, daß Ihr eine Band aus London seid, auch uns ist bekannt, daß „London überall ist...“, aber, woher stammt ihr wirklich und lebt Ihr wenigstens in London?

Bryan: Die Band wurde in East London in Shoreditch gegründet unser Studio war in der Old Street. Hier verbrachten wir auch die meiste Zeit beim feiern und Musik machen. Heute schreiben wir die Musik während wir reisend unterwegs sind und unser Zuhause wechselt ständig ...

Ich stamme ursprünglich aus Minneapolis in den Vereinigten Staaten. Als ich nach London kam und Olivier kennerlernte, gründeten wir gemeinsam Xlover. Olivier kommt aus Paris, Scott aus Toronto und Nina aus London. Momentan leben wir alle in London, allerdings überlegen Nina uns ich, bald nach Berlin umzuziehen.

Erzähl uns doch bitte ein wenig mehr über den Produktionsprozess des Albums. Wie lange hat es gedauert und war es ursprünglich schon als Album geplant? Und mit wem habt Ihr kollaboriert auf “Pleasure & Romance“?

Bryan: Wir durchliefen drei Phasen bei der Enstehung dieses Albums. Am Anfang waren es nur Olivier und ich, die Dark Electro machten, dabei unsere eigenen Stimmen benutzten und auch alle Instrumente selbst spielten. Songs wie etwa Voodoo U’ uns ‘Machine’ entstammen diesen Sessions. Wir haben wahrscheinlich Material für ein ganzes Album allein aus diesem Zeitraum. Nachdem wir dann Nina trafen, begannen wir Stücke zu schreiben, die auf ihren Gesang ausgelegt sind. Und dabei entstand dann auch der Großteil des Albums. Unser Zielfokus wandelte sich vom Schreiben von Dance Records auf Dance Floor Tauglichkeit, um so einen breiteren Sound kreieren zu können, der von DJs, aber auch bei unseren Live-Performances gespielt werden kann. Unsere Inspiration für den Band–Aspekt waren dabei Prince, Nine Inch Nails, Sonic Youth, etc, etwas Verdrehtes und Wildes, aber dennoch fokussiert.
Das Album sollte sowohl unser dunkelsten, wie auch unsere verschrobensten Pop- Momente enthalten. Die Instrumentierung rangiert von nackter Stimme mit Drum-Computer, bis zu einer kompletten Live-Band und Streichern. Wie luden einige Freunde ein, uns dabei zu helfen, daß die Aufnahmen dynamischer werden. Zufällig trafen wir dann auch auf Princess Superstar, als wir mit Felix da Houscat einige Aufnahmen produzierten. Also haben wir gemeinsam ein paar Tracks für Ihr neues Album aufgenommen und auch einen Titel mit ihr und Felix Da Housecat zusammen für einen Film namens “XXXW”. Und zwar den Titel ‘Coochi Coo’. Es war auch zufällig, daß sie ins Studio kam, als wir gerade an “Darling Niki” arbeiteten, wofür wir ursprünglich Tiga für den Gesang wollten. Princess Superstar war überzeugt von der Musik und entschied sich dafür, es zu probieren...

Jon Klein ist ein Gitarrist mit dem wir häufiger zusammen arbeiten. Er arbeitete bereits mit “The Cure” und “Souxsie and The Banshees”, somit hatte er auch bereits eine Idee von dem Sound den wir suchen. Felix Da Housecat ergänzte einige Melodien zu ‘Lady Lover’. Scott Fairbrother hatte gerade die Zusammenarbeit mit “Client” beendet, als er zu unserer Live Band stieß. Er verstand sofort was wir von ihm erwarteten. Von ihm stammt auch die Gitarre bei “Sex Rebel”, die deutlich nach “New Order” klingt, was uns absolut gefiel.

Auf dem Album befinden sich auch zwei starke Cover Versionen von Titeln von Prince & Nirvana. Warum? Gab es einen besonderen Grund, vielleicht sogar eine spezielle Verbundenheit mit diesen Artists/ Titeln?

Prince’s ‘Darling Nikki’ war eines der Lieder, die mich überhaupt erst dazu inspirierten Musik zu machen. Ich hätte im Traum nicht daran geglaubt, diesem Stück in irgendeiner weise gerecht werden zu können. Aber, wir haben es zum Spaß ausprobiert und es hat funktioniert. Ein Teil von mir wollte Prince aufzeigen, wie eines seiner Stücke modern produziert klingen würde. Ich denke nicht, daß er weiß was ich momentan mache (seitdem ich nicht mehr für ihn arbeite), und vielleicht wird dies ja seine Aufmerksamkeit erregen. Normalerweise spielen wir Cover-Songs nur, wenn wir eine Pause vom Schreiben benötigen und während der Produktion rumexperimentieren wollen.

Wenn man Euren Texten zuhört, scheint es fast, als wären Bandname und Albumtitel als Teil eines umfassenden Konzeptes ausgewählt worden. Oder ist dies vielleicht nur Zufall?

Wir wollten ein perverses Pop Album machen, allerdings nicht in direkt und offensichtlich sexueller Weise. Wir waren eben gleichsam davon angetan über Sex zu schreiben, wie auch über die Liebe. Der Name Xlover war dabei ein reiner Zufall. Wir arbeiteten an unserem ersten Stück und eine Textzeile war “Latex Lover” und nach einer Weile kürzten wir sie auf Xlover ab. Unser erster Song war damit Xlover benannt und kurz darauf, entschieden wir uns auch das Projekt so zu benennen. Denn es war spielerisch und sexy zugleich...

I
hr habt unlängst live in Berlin, München und im Hotel Shangghai in Essen gespielt. Wann werden Eure nächsten Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz sein? Gibt es vielleicht sogar eine Tour? Was dürfen die Besucher von Euren Live-Konzerten erwarten und worin liegt das Besondere an Nina Rais Auftritten?

Wir arbeiten gerade an unserer Show mit vierköpfiger Band und zusätzlichen Video Projektionen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt drehte sich bei unseren Auftritten alles immer um reine „Punk Energy“. Nun fügen wir wieder das elektronische Element in die Mischung ein und arbeiten an der Verbesserung der Performance.
 Nina ist ein Mysterium. Da heißt, du weißt nie was du bei Ihrem Auftritt zu erwarten hast. Und das ist es auch, was Sie so aufregend macht.
Wahrscheinlich werden wir im Mai / Juni in Europa und Deutschland touren.

”So Blue”  ist die erste Singleauskopplung und ist auch auf der neuen Gigolo 8 Compilation vertreten. Wie ist das bisherige Feedback? Ist die zweite Single bereits in Planung und wird es dann auch Remixe von anderen Artists geben?

Wir wollten mit “So Blue” starten, weil es einfach ein solch schöner, kraftvoller Song ist. Und nicht unbedingt das, was alle erwaten. Der Remix macht ihn zudem elektronischer und tanzbarer. Das Stück ist bereits einer der Favoriten bei vielen DJs und läuft auf Radio “Eins” und in anderen britischen Radio Stationen. Es ist wahrscheinlich auch mein Lieblingsstück auf dem Album. DJ Hell bestand darauf, daß es die perfekte Auswahl wäre. Und wir bewundern ihn für seinen Mut und die Zuversicht bei der Auswahl dieser Single.
Momentan arbeiten wir an der nächsten Single. Für die es dann auch ein Video und Remixe von einigen angesagten Musikern geben wird.

Wissend, daß Ihr alle auch Nebenprojekte habt, würden wir gerne von Euch erfahren, ob Xlover für Euch eher den Charakter eines weiteren Projekts oder den eine wirklichen Band hat?

Xlover steht für uns im Fokus. Und es ist auch unser einziges „Band-Projekt“. Wenn wir das Gefühl haben etwas extremeres, noisiges machen zu müssen, bringen wir eine Scheibe als Motor heraus. Wir mögen die Vorwärtsentwicklung und erhalten uns die Spontaneität. Langsam nähern sich XLOVER und MOTOR einander an. Vielleicht ist es auch ein gutes Experiment, das dabei hilft Xlover weiterzuentwickeln.

Eine unsere Standardfragen ist die nach den “All-Time-Top-10-Favourites”, ganz egal ob Artist, Album oder Stück…

Prince - The Black Album
Prince - Parade
Nine Inch Nails - Pretty Hate Machine
Depeche Mode- Violator
New Order - Power, Corruption and Lies
Aphex Twin - Selected Ambient Works, Volume II
Beethoven - Ave Maria
The Cure - Japanese Whispers
Tones on Tail - Night Music
Tricky - Maxinquaye

DISCOGRAPHY:

XLOVER 'PLEASURE & ROMANCE” Album (GIGOLO)

XLOVER 'SO BLUE' 12" (GIGOLO)

XLOVER 'TRASH ME' 7" (CITY SEVENS 03)

XLOVER 'TRASH ME' 12" (CITY ROCKERS 13)

XLOVER 'LOVESUCKER'
'THINKING XXX' FILM SOUNDTRACK (EMPEROR NORTON/ RYKODISC)

XLOVER 'TRASH ME', 'VOODOO U'
FUTURISM 2 COMPILATION (CITY ROCKERS)
  

collaborations/ co- writes.

FELIX DA HOUSECAT'ROMANTIQUE'
FROM 'DEVIN DAZZLE AND THE NEON FEVER' ALBUM (EMPEROR NORTON/ RUDE PHOTO)
FELIX DA HOUSECAT'GODZILLA: FINAL WARS' (MUSIC FOR THE FILM)
TOHO PICTURES JAPAN 

FELIX DA HOUSECAT'DO ME WHAT I DO' (PLAYBOY 'THE MANSION'- VIDEO GAME AND COMPILATION)
PLAYBOY MAGAZINE/ IN-GROOVES GAMES
  
ATSUSHI SAKURAI 'X-LOVER' (WRITTEN BY XLOVER)
AI NO WAKUSEI (VICTOR JAPAN)

PRINCESS SUPERSTAR 'COOCHI COO' + 'PUSH(MAKE IT WORK)
K7! RECORDS 

DRUGBEAT 'KILL YOURSELF ON THE DANCEFLOOR' (XLOVER AND CROSSOVER)
SHITKATAPULT/ MUSICK RECORDS


remixes.
 
MARILYN MANSON 'PERSONAL JESUS' (RUDE PHOTO MOTOR REMIX) -INTERSCOPE

BLONDIE 'GOOD BOYS' (XLOVER REMIX) SONY
 
DANIEL DIAMOND 'CHAMPU' (XLOVER REMIX) CITY ROCKERS

ULTRAFOX'CLOAKROOM GIRL' (XLOVER REMIX) LOSER FRIENDLY

THROBBING GRISTLE 'PERSUASION' -MUTANT TG (MOTOR REMIX) -NOVAMUTE 
CLIENT 'PORNOGRAPHY' (MOTOR REMIX) -TOAST HAWAII/ MUTE
 
GWEN STEFANI 'WHAT YOU WAITING FOR?' -INTERSCOPE RECORDS


other projects.
MOTOR 'STUKA / STUNT' (NOVAMUTE) 12"

MOTOR 'BOTOX' - KOMPILATION 2005 (NOVAMUTE)

MOTOR '0503' (NOVAMUTE) 3-TRACK 12"

MOTOR 'DIN 10' SHITKATAPULT STRIKE 50 DVD/LP COMPILATION
HALOBLACK 'THROB.' (THESICKCITY.COM/ ARMALYTE)

www.xlover.net
 

ELECTRIFIED? WE ARE!

Auf zu weiteren...
...electroiden News? ...CLICK HERE
...electrolytischen Reviews?...CLICK HERE
...electrifikanten Interviews?...CLICK HERE

design by g-n-a.org

www.electrified.info

 

 

XLOVER - Live in Berlin
 

XLOVER - Nina Rai
 

XLOVER - Live in Manchester
 

XLOVER - Bryan Black

XLOVER - Nina Rai
 

XLOVER - Nina Rai
 

XLOVER - So Blue 12” (Gigolo)