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Patrick Wolf - To The Lighthouse
Directed by Ingrid Z and Patrick Wolf
 4,5 MB | 4:09 min |Tomlab
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LIVE REVIEW
Patrick Wolf
Berlin, Knaack, 25.04.2005
Matthias Berlin

Würde man eine Überschrift für diesen Konzertabend suchen müssen, wäre “Der Schlagzeuger steht ihm nicht gut.“ bestimmt nicht ganz falsch gewesen. Denn obwohl der sympathische irischstämmige Londoner mit seiner unglaublichen Bühnenpräsenz und dem musikalischen Können auch diesmal zu überzeugen wusste, so hatte er doch durch den Austausch von Laptop gegen menschlichen Schlagzeuger zugleich auch seine treibende Härte und musikalische Impulsivität verloren. Das Konzert lohnte sich jedoch allemal und so bereuten wir auch nicht die für einen Montagabend ungemein lange auf die Probe gestellte Durchhaltefähigkeit bis zum Auftritt von Patrick Wolf. Als dieser kurz vor der Geisterstunde die Bühne des Berliner Knaacks betrat und seine Entschuldigung und über die zu der Verspätung geführte Verzettelung unschöner Zwischenfälle - dem Einbruch inklusive Passraub in seine Londoner Wohnung und den folgenden Anstrengungen für einen Ersatzpass - schilderte, war die musikalisch eher unpassende Vorband und auch die lange Warterei schnell vergessen. Wie von seinem letztjährigen Auftritt auf der Popkomm gewohnt, wechselte der Multiinstrumentalist Wolf von Keyboard über Geige auf Ukulele und präsentierte eine gelungene Mischung aus alten und neueren Stücken. Unweigerlich wurden gesangliche Vergleiche zu dem Manchurian Old Bastard MORRISSEY hervorgerufen, zusammen mit Assoziation wie THE HOUSEMARTINS oder THE DIVINE COMEDY. Dabei schien die auf der Popkomm vermittelte Trauer der Stimme, das bisschen Weltschmerz gepaart mit der Harmonie von Sensibilität, Zerbrechlichkeit und zeitgleicher Aggressivität verschwunden und einem Folk ähnelnden Tenor gewichen zu sein. Allein der Austausch von Technik durch eine reale Person veränderte alte Stücke wie „London“, „Wolf Song“ oder „To the Lighthouse“ in einen für sich neuen und unerwarteten Charakter, was nicht unbedingt negativ zu verstehen ist. Zeigte sich doch das ungemein große musikalische Repertoire Patrick Wolfs und somit auch die Unmöglichkeit ihn stimmlich in eine gewisse Schublade einordnen zu wollen.  Obwohl dem Publikum die dargebotene Show sehr gut gefiel fand der Abend nach nur einer Zugabe ein vorzeitiges Ende, was jedoch auch aufgrund der inzwischen weit nach Mitternacht liegenden Uhrzeit zustande kam.
Zukünftig bleibt zu hoffen, dass Patrick Wolf seine Eigenart, vor allem die musikalische Vielfalt und emotionsgeladene Ausdrucksweise seiner Lieder auch weiterhin pflegt und behält und sich nicht zu sehr in eine musikalisch breitere Hörergruppen erreichende Sparte hineinquetschen lässt. Vielleicht besinnt er sich ja auch wieder auch seine minimalistische Einmann-Performance für anstehende Touren zurück, was wir im direkten Vergleich beiden Berliner Gigs (Popkomm vs. Knaack) zu schätzen wissen würden. Resümierend ist Wolf jedoch auf zu 100% einen Konzertbesuch wert, allein schon der ungemein fantastischen Stimme wegen, die man ihm – auf den ersten Blick – bei bestem Willen nicht zutrauen würde.

Patrick Wolf - Wind In The Wires - TOM 47 CD/LP
Patrick Wolf - The Libertine - TOM 46 CDS/7"
Artist:
http://www.patrickwolf.com
Label:
http://www.tomlab.com

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Patrick Wolf - To The Lighthouser
Directed by Ingrid Z and Patrick Wolf
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