LIVE REVIEW
Chicks On Speed and the No Heads
“Press The Spacebar” Album Release Concert
16.02.2005 Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz/ Berlin
Matthias Berlin

Seit dem letzten Album hatte sich viel getan im Hause der Chicks On Speed und so durfte man nach Lagerfeld, Fashion und Red Hot Chiller Peppers Support-Deal gespannt sein, was überhaupt live dargeboten werden würde. Nach ihrer Verpflichtung von Anat-Ben David als Vorgruppe der letzten CoS-Tour zum 99Cts-Album entschied man sich diesmal für die Premiere des Filmes VISITORS, in dem die drei Damen als Außerirdische – in abgedrehtem Outfit und untermalt von gelungenen Soundcollagen – durch verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens New Yorks zappeln und bei Erdlingen für einige Irritationen sorgen. Was geht in diesen Köpfen vor und was für ein Spaß müssen diese Dreharbeiten gewesen sein…?!!?

Nach Ende des Filmes begannen dann zuerst die NO HEADS aus Barcelona (mit Plastiktüten über den Köpfen) die Bühne zu betreten und zu musizieren. Während dessen kamen dann auch die CHIKS ON SPEED Damen – diesmal VIER – nacheinander auf die Bühne in gewohnt phantasievollen, teilweise neon-fluoreszierenden, Kleidungsstücken. Nun zelebrierten sie mit dem (zum Glück, denn die Volksbühne ist bestuhlt) sofort mitgehenden und zwischen den Sitzreihen feiernden Publikum Eurotrashgirl, gefolgt von 99Cts. Die NO HEADS traten hingegen nur bei den Stücken des neuen Albums in Erscheinung, wie bspw. bei meinem absoluten Favoriten Mitte Bitte.

Und so überzeugte der Abend, der in einer Feier des Publikums (zu „Fashion“) mit den CHICKS ON SPEED auf der Bühne endete, und das Set stellte eine gelungene Auswahl aus den letzten drei Alben dar. Trotz des nur knapp einstündigen Konzerts inkl. Zugabe bleibt also zu hoffen, dass die Chicks uns noch länger erhalten bleiben. Denn die drei (bzw. vier) Damen sind genau das, was die Musikszene braucht um neben den zumeist uninteressanten Massenacts zu bestehen. Eine durchgeknallte und dadurch gerade so sympathische Band, die nicht nur so tut als ob, sondern die in ihrer Musik aufzugehen scheint und einfach nur (und das ehrlich) auf der Bühne feiert und vor allem hierbei ihre gute Laune und Experimentierfreude nicht verliert.

Fazit: Was ein Spaß…

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